Ryukyu Kempo Karate (auch als chinesisches Kempo, Te, Tote, ect.) bekannt, ist der Name der Kampfkunst welche Jahrhunderte lang auf Okinawa praktiziert wurde. Das Ryukyu Kempo unterscheidet sich von den Stilen Goju-Ryu, Shotokan, Shorin-Ryu usw. dahingehend, dass das Konzept des Ryukyu Kempo die verschiedenen Stile miteinander verbindet. Im Ryukyu Kempo werden die alten und erprobten Selbstschutz-Techniken aus Okinawa gelehrt. Diese Techniken zeichnen sich dadurch aus, dass sie unabhängig der eigenen Körpergröße und Muskelkraft anwendbar sind.
Das Ryukyu Kempo besteht grundlegend aus folgenden Bereichen: Kyusho Jitsu (Pressure Point Striking), Tuite (Pressure Point Grappling), Kata (Formen), Bunkai/Oyo und Bogu Kumite (Sparring mit Schutzausrüstung). Gerade diese Bereiche kommen in den meisten "modernen" Kampfsport-Stilen nicht mehr vor. Die Selbstschutz-Techniken dieser alten Kampfkunst wurden in den Katas (jap. Modell oder Form) „niedergeschrieben“ und verschlüsselt. Ergänzend zu den o.g. Inhalten werden im Ryukyu Kempo eine Reihe von Muchimidi Drills, Nage Waza und Stress Training/Randori vermittelt.
Die Absicht des Ryukyu Kempo liegt nicht auf Perfektion der Technik und dem sportlichem Erfolg. Vielmehr stellt das Ryukyu Kempo einen Lebensweg dar, welcher dem Praktizierenden hilft Fitness, innere Balance, Freundschaft und nicht zuletzt einfache und effektive Selbstschutz-Techniken mittels einer Synthese aus Kyusho Jitsu und Tuite, zu finden.